Geschichte
Frühgeschichte
Im Laufe der Jahrhunderte nach der Immigration beginnt eine Phase der konstanten Ausbreitung der Menschen, welche bald schon in den Zentralgebirgen nach Edelsteinen und Metallen graben, die Schätze der trockenen Lande im Nordosten entdecken, in den riesigen Wäldern des Südwestens jagen und die erianische See bis weit in den Westen befahren. Da die ersten Menschen aufgrund der geographischen Gegebenheiten weit verstreut wohnen bilden sich in deren Einflusskreisen nach und nach einzigartige Sitten, Gebräuche und Vorlieben aus. Soweit wir das einschätzen können, sind spätestens ab etwa -500 RD die einst unzähligen einzelnen Gemeinschaften zu 6 Stämmen zusammengewachsen, die unterschiedliche Gebiete des heutigen Erianors als ihren Lebensraum beanspruchten: Die Narwalen im Südosten, so genannt nach der Insel ihrer ersten Ankunft, die Tholaren in den Zentralgebirgen und an den südöstlichen Gestaden der erianischen See, die Arethaner von Aretha, welche unwahrscheinlichen Reichtum fanden im kargen und heissen Land nördlich der Narwalen, sowie die Dornen nördlich der erianischen See, mutige Seefahrer und geschickte Kaufleute. Weniger bedeutend, doch ebenso zweifellos nachgewiesen sind die kleineren Stämme der Lyren an den kargen Gestaden des Nordwestens und der Somahren in den stickigen Urwäldern des heutigen Herzogtums Sommerwald.
Während die Bergleute & Bauern in den Gebieten der südwestlichen Stämme der Tholen und Narwalen einen hohen Selbstversorgungsgrad aufweisen, gelangen die Dornen und Lyren schon sehr früh in Kontakt mit Auswärtigen im Rahmen ihrer Handelsreisen, die sie immer weiter nach Norden und Westen führen. Die neuartigen Waren die über die Hafenorte im Nordwesten importiert werden wecken alsbald auch die Begehrlichkeiten der anderen Stämme, die Handelsbeziehungen und der Güteraustausch zwischen den Stämmen scheint sich zu intensivieren.
Während den meisten Zeiten scheinen diese Stämme in friedfertigem Kontakt miteinander gestanden zu haben, aber es darf zweifellos davon ausgegangen werden, dass hie und da Rivalitäten um Gebietsansprüche und Handel enstanden sind. Ab etwa -300 RD scheint allerdings eine neue Epoche zu beginnen: An allen Orten und etwa zur selben Zeit geraten die Ansiedlungen der verschiedenen Stämme unter Druck. Einst müssen dutzende oder gar hunderte Siedlungen der ersten Menschen bestanden haben, doch nach und nach scheint eine nach der anderen zu verschwinden, vieles wird von Flammen verzehrt oder einfach aufgegeben. Und während früher weit verstreut in winzigen Dorfgemeinschaften gelebt wurde entstehen nun die ersten befestigten Orte. Diese neu anbrechende Epoche wird auch als die "Ära der Drachenkriege" bezeichnet...