Tjost

Aus MedievalCraft
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Diese Seite enthält eine Reihe wichtiger Veranschaulichungen, Erklärungen und Hinweise für Interessierte zu den Tjost-Wettstreiten im Königreich Erianor, inkl. eines Veranstalter-Leitfadens mit wichtigen Hinweisen für Personen, die Tjost-Wettstreite leiten.


Wenngleich es nur ein Zeitvertreib ist, so wird der rituelle & wettkampfmässige Ritt zu Pferd mit Harnisch und Lanze im direkten Zweikampfe von vielen als die vollendete äussere Form der Ritterlichkeit betrachtet. Das Gebahren der Kämpfer*innen am Tilt veranschaulicht deren Tugendhaftigkeit und ihr Geschick an den Waffen. Das eisenprängende Aufeinanderprallen der Kontrahenten und die stolzen flatternden Familienbanner, die Gefahr und der Triumph, die Ausgelassenheit der Sieger und die Bestürzung der Verlierer: Wie Fantasmen entfalten sie ihre unfehlbare Faszination auf weite Kreise des Volkes von Erianor. Längst wurden die Listen der Teilnehmer auch für nicht-adelige Familien geöffnet und die angesehensten bürgerlichen Familien messen sich im ehrlichen Wettkampfe aneinander und mit den Adelshäusern des Königreiches. Auf den Emporen und um das Turnierfeld werden halsbrecherische Wetteinsätze getätigt, ganze Vermögen wurden schon bei einzelnen Lanzengängen verloren (und gewonnen).



Erklärung

Zwei Kontrahent*innen zu Pferde versuchen sich gegenseitig in vollem Ritt mit der Spitze ihrer Lanze zu treffen. Ein Treffer mit der Lanze wirft die getroffene Person aus dem Sattel ihres Pferdes. Sieger*in eines Lanzenganges ist, wer zuerst einen Treffer zu landen vermag und dadurch als einzige Person noch im Sattel sitzt. Die ritualisierte Turnierform des Tjostens gleicht nicht mehr dem Chaos und der Unordnung der Schlachtfelder, derer sie entsprungen ist, sondern wurde reglementiert um gleiche Ausgangslagen für die Teilnehmer*innen zu schaffen:

Beide berittenen Kontrahent*innen beziehen Position am jeweils gegenüberliegenden Ende der Mittelschranke, des sogenannten Tilt. Der Tilt trennt die Bahnen der aufeinanderzureitenden Kontrahent*innen zu allen Zeiten und verhindert ein mögliches Zusammenstossen der Pferde während des Lanzenganges. Beide Kontrahent*innen reiten auf jeweils einer Seite entlang des Tiltes, wodurch sie sich ungefähr in der Mitte dessen so aneinander angenähert haben, dass beide eine kurze Gelegenheit erhalten, einen Lanzenhieb zu führen, ehe beide geradenwegs weiter bis zum Ende des Tiltes reiten. Sofern ein Treffer erzielt wurde und eine Person aus dem Sattel geworfen wurde, ist der Lanzengang zu Ende. Wurde kein Treffer erzielt, wird der Lanzengang sofort wiederholt, indem beide Kontrahent*innen am Ende des Tiltes wenden und auf der selben Seite des Tiltes wiederum zurückreiten für eine neue Treffergelegenheit in der Mitte des Tiltes. Dieser Vorgang wird nötigenfalls solange wiederholt bis der Sieg ermittelt wurde oder bis die Turnierleitung den Lanzengang abbricht. Lanzenhiebe auf Kontrahent*innen dürfen nur innerhalb des markierten Mittelbereiches des Tiltes geführt werden, nicht im Wendebereich an den Enden.

Von allen antretenden Personen wird tugendhaftes und rechtschaffenes Verhalten erwartet. Es gilt als ehrlos, einen unvorbereiteten Gegner vorschnell anzugreifen, aber einen ebensolchen Gesichtsverlust birgt es auch zu zögern oder zu trödeln und nicht schnell genug zu agieren... Nebst der Prüfung des Geschicks mit Pferd und Lanze ist der Tjost also vorallem auch eine Zurschaustellung der Charaktere der Teilnehmer*innen und ein Beweis deren Mutes und deren Rechtschaffenheit (oder des Gegenteils davon). Die Turnierleitung trifft die abschliessende Entscheidung über die Wertung eines Lanzenganges und gesteht einen Sieg nur dann zu, wenn er ehrvoll errungen wurde.



Ausrüstung

Lanze

Die Teilnahme an einem Tjost ist nur mit der Verwendung einer regelkonformen Turnierlanze zugelassen. Diese Lanze gewährleistet die zuverlässige Entsattelung anderer Teilnehmer*innen und hält das Ausmass entstehender Verletzungen in einem zumutbaren Rahmen. Turnierlanzen werden normalerweise von der Turnierleitung zur Verfügung gestellt, können aber auch von allen durchschnittlich begabten Personen selbst hergestellt werden.


Lance crafting.png

Lanze


Hölzerne Lanze zum Bestreiten eines Tjostes.

Lance.png


Turnierpferd


Black Horse (5D) small.png

Für die Ausübung des berittenen Lanzenstechens ist ein geeignetes Reittier unerlässlich. Die adeligen Häuser Erianors und das wohlhabende Bürgertum nutzen den Tjost-Wettkampf nicht nur zur Zurschaustellung ihres Geschickes auf dem Pferderücken, sondern führen anlässlich des prestigeträchtigen Lanzenstechens gerne auch die edelsten Züchtungen aus ihren Privatställen vor. Selten werden prächtigere und teurere Pferde gesehen als an den Turniertagen unter den wehenden Bannern der vornehmsten und reichsten Häuser Erianors.

Chestnut Horse (3E) small.png

Da die Tjost-Listen aber längst nicht mehr nur den Eliten offen stehen, findet sich an den Wettkämpfen stets unterschiedlichste Reittiere. Letztlich können auch schlichtere Pferde ihre Aufgabe, die Kontrahenten entlang des Tiltes zu führen, in der Regel problemlos ausführen. Ja, selbst Maultiere und gar Esel wurden schon eingesetzt zu diesem Zwecke. Es ist ausserdem häufig so, dass die Organisatoren eines Wettkampfes, resp. die Turnierleiter Leihpferde zur Verfügung stellen, um auch besitzlosen Personengruppen die Teilnahme zu ermöglichen. Dieses schöne Arrangement trägt dem Credo des modernen Lanzensportes Rechnung, welches besagt, dass keine Person mit tapferem und mutigem Herzen ausgeschlossen sein soll.

White Horse (1D) small.png

Die besten Lanzenstecher des Königreiches verwenden gerne besonders schnelle Pferde, da ein rasanter Ritt beiden Kontrahenten das Zielen und Treffen erschwert; Ein Umstand, der die geschicktesten und reaktionsstärksten Wettkämpfer begünstigt. Dementsprechend gehören die arethanischen Wüstenpferde zu den begehrtesten Turnierpferden im Lande, da ihre Geschwindigkeit jener der anderen erianischen Pferderassen für gewöhnlich klar überlegen ist.




Rüstung

Um die Gefahr schwerer Verletzungen zu reduzieren wird die Verwendung von geeigneten Harnischen für Mensch & Tier empfohlen.



Veranstaltungsorte

Turnierplatz Repugnaria Süd Tiltplatz Keldorn Elyrisches Tjostfeld


Teilnahmevoraussetzungen

Preise & Ehrenliste

Veranstalter-Leitfaden