Annales Regni Elyria: Guldhaffen
Zur manung und dem gdenken jener hoch schreklichen tage wil ich hir zeugniß abgeben, von der Vervvüestung Nordmers unter Milrons grausamer herschaft, wie sie mir zugetragen ward von den üeberlebenden. So ich sprechen werde möeget ir mich wohl zum Narrn und Spinner erkläeren, doch gebe ich euch nun nichts als die warheit, im Namen der Vier.
Lang zeyt schon war das land Nordmers durch Milrons zorn gegeißelt, wie viel ander Lande Erianors. Es war um der jahre vieruntsiebzig vor dem Thron des Köenic Grimbold vom Geschlecht Wane jedoch, als der Kataklismus in vollen stäerke nach Nordmer wandt. Dereinst war unser heim Guldhaffen ein bescheiden, doch groß städtchen, schön anzubliken und voll regen handels. Doch dann began der Fluch, und die Erd fing unter uns an zu bebn.
Tage und wochen üeber wirkte ungeheure Kraft auf das Land. Die felsen der küeste erhoben sich aus den wassern, und turmten wie riesig Kolosse im mer. Das gestein des Landes zerbrach, und langsam schoben sich die trüemmer hinaus auf die see, die spalten dort mit wasser geflutet. Die sich erhabenden und senkenden felsen zerstöerten wie milronisch unsre wunderschöene Stadt. Das erhabne quaderwerc der häeuser wurd zu schut zeriben, das Götterhus wart dem erdboden eben gesezt, der haffen versank im mer, und das frisch wasser im Grund wurd durch hereinströmend Salzflut verdorben.
Vollständig zerstöert und verdorben war das land, unwirtlich jeden Lebens, und viele verließen unser Heim, suchten flucht hinter Elyrias ringen. So wars also ein leychtes für die milronsknechte des Nordens, uns zu überfallen und unser Land zu rauhben. Nun hoffen wir auf die gnade der Göter, daß die gerechthen Drey uns erlösen werden!
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